Infoprodukte sind ein wachsender Markt. Online-Fitness-Kurse, eBooks über erfolgreiches Unternehmertum oder Dating-Broschüren sind Beispiele dafür. In diesem Artikel lernst du, ein Infoprodukt auf den Markt zu bringen und zu vermarkten.
Wähle dein Thema
Wenn du ein Infoprodukt erstellen möchtest, musst du dir zuerst darüber klar werden, was du besonders gut kannst. Bist du ein begnadeter Gitarrist und kannst in einem Video-Kurs passende Kniffe erklären? Vielleicht bist du auch ein Ausnahmetalent in der Küche! Wichtig ist, dass du ein Thema hast und reale Probleme lösen kannst, die optimalerweise so noch nicht beleuchtet wurden.
Finde deine Zielgruppe
Als nächstes solltest du dir Gedanken über mögliche Kunden machen. Schaue dabei über den Tellerrand hinaus. Der Markt für Kochbücher ist beispielsweise bereits gefüllt – der für koschere Kochbücher dagegen nicht. Finde eine Zielgruppe, die du mit deinem Wissen bedienen kannst und deren Markt noch nicht übersättigt ist.
Infoprodukt erstellen
Entscheide dich nun für eine Produktart. Dein eigenes eBook kannst du relativ leicht erstellen. Schreibe deinen Text in Word oder Pages und speichere ihn ab. Der schwerste Teil ist wahrscheinlich das Titelbild. Der erste Eindruck zählt und für eBooks gilt dies besonders. Wenn du niemanden kennst, der dir ein gutes Cover erstellt, findest du im Internet erfahrene Grafiker für weit unter 100 Euro.
Hast du alles zusammen, kannst du dein eBook beispielsweise im Amazon Kindle Store, über den Anbieter Books on Demand, “BoD” oder natürlich auf deinem eigenen Blog veröffentlichen.
Videokurse sind nicht so leicht zu erstellen, bieten aber höhere Einnahmen. Je nachdem, wie dein Kurs aussehen soll, brauchst du einen Computer mit ausreichend Leistung für Videobearbeitung, einen HD-Camcorder und eventuell eine Screencapture-Software. Darunter versteht man ein Programm, das deinen Bildschirm aufzeichnet.
Zunächst musst du ein Drehbuch schreiben. Welche Inhalte willst du in deinem Videokurs vermitteln? Wie gliederst du diese in sinnvolle Lektionen? Weitere Fragen, die du dir stellen solltest, hängen von deinem Thema und deiner Zielgruppe ab.
Ist dein Drehbuch fertig, kannst du dich an die Produktion machen. Achte darauf, deine Videos im mp4-Format abzuspeichern, da aktuelle Videoplattformen mit diesem Format umgehen können.
Ist dein Videokurs abgeschlossen, kannst du ihn bei einem geeigneten Hoster hochladen. Wir haben uns damals bei unserem Online-Kurs „digistart- nebenberuflich selbstständig machen“ für die Plattform Udemy entschieden.
Der Verkauf ist wichtig
eBooks lassen sich relativ einfach verkaufen. BoD oder Amazon Kindle Direct Publishing übernehmen die komplette Abwicklung für dich. Du musst dein eBook lediglich hochladen.
Wenn du willst, dass dein Videokurs ein besonders gutes Nutzererlebnis bietet, rate ich dir, diesen auf Udemy hochzuladen. Udemy hat einen riesigen Email-Verteiler, fertige Follow-Up-Prozesse und weitreichende Marketingaktionen.
Nutzer haben die Möglichkeit, in deinem Kurs an einer Diskussionsgruppe teilzunehmen. Sie bekommen Updates, wenn du ein neues Video hochlädst, und können sehen, welche Lektionen noch offen sind bzw. wie weit sie fortgeschritten sind.
Du kannst selbst einstellen, welche Videos kostenlos als Probe-Lektion heruntergeladen werden können. Außerdem kannst du Vorschauen und Einblicke in deinen Online-Kurs anbieten, was deine Verkaufszahlen nach oben treiben kann.
Wir haben unseren Online-Kurs digistart, bevor wir ihn auf Udemy gehostet haben, auf einer eigenen WordPress-Seite angeboten. Die Ergebnisse waren ehrlich gesagt ernüchternd. Das kann darin liegen, dass wir damals keinen großen Verteiler oder Marketingprozesse besaßen oder auch, dass das Nutzererlebnis einfach nicht groß genug war.
Wenn du über keinerlei oder wenig Programmierkenntnisse verfügst, rate ich dir dazu, den Verkauf deines Produktes über ein größeres Portal abzuwickeln.
Baue Verkaufsbarrieren ab, die Kunden daran hindern könnten, dein Produkt zu kaufen. Solche Maßnahmen sind zum Beispiel eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie sein oder ein Bereich, in dem zufriedene Kunden dein Produkt bewerten können. Beides bietet Udemy standardmäßig an.
Die Vermarktung ist entscheidend
Hast du dein Infoprodukt erstellt, muss deine Zielgruppe davon erfahren. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.
Starte einen Blog
Eine eigene Website zu erstellen und dort regelmäßig kostenlosen Content über deine Nische zu veröffentlichen, bietet einen echten Mehrwert. Nutze dies, um Menschen zu erreichen!
Da Google eine textbasierte Suchmaschine ist, macht es Sinn, viel Text auf deiner Seite zu präsentieren. Ziel ist es, bei der Suchmaschine auf der ersten Seite zu stehen. So machst du deine Leserschaft auf dich aufmerksam und kannst diese schließlich zu deinem Infoprodukt weiterleiten. Wie du das konkret schaffst, erkläre ich dir in diesem Blogartikel.
Eröffne einen Youtube-Kanal
Kurze zehnminütige Videos sind bestens dazu geeignet, kleinere spezifische Probleme schnell zu lösen.
Das verschafft dir nicht nur Abonnenten deines Youtube Kanals, sondern auch echte Fans und somit potentielle Kunden.
Youtube bietet mehrere Möglichkeiten, auf dein eigentliches Infoprodukt aufmerksam zu machen. Wir stellen zum Beispiel einen Link vom Video unten in die Videobeschreibung ein. Dieser führt zum jeweiligen Blogartikel und natürlich auch zu unserem Infoprodukt.
Diese Möglichkeiten kosten nicht viel Geld und mit genügend Durchhaltevermögen kannst du auf diese Weise Kunden gewinnen.
Du kannst auch Werbung schalten, beispielsweise über Google Adwords oder auf Facebook. Dazu musst du allerdings viel Geld investieren und dein Geschäft kann unrentabel werden.
Eröffne auf jeden Fall eine Facebook-Seite und melde dich bei Twitter, Instagram oder sonstigen Social-Media-Kanälen an (je nachdem, welche zu deinem Thema und deiner Zielgruppe passen). Dort kannst du deine Produkte kostenfrei präsentieren und mit Glück werden deine Inhalte geteilt und dadurch neue potentielle Kunden generiert.
Fazit
Wichtig ist, dass du dir nicht zu viel auf einmal vornimmst. Plane deine Aktivitäten für dein Infoprodukt Schritt-für-Schritt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es am besten ist, zuerst den Content zu produzieren. Danach mache ich mir Gedanken, wie, wo und wann ich mein Infoprodukt veröffentlichen will. Manchmal stellt sich nämlich bereits bei der Erstellung des Contents heraus, dass das Thema viel zu umfangreich ist oder sich doch nicht so gut eignet.
4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo,
wir suchen ein vergleichbares Portal zu fiverr, bei dem der Service geboten ebooks auf deutsch schreiben zu lassen. Jedoch sind es auf fiverr meist englischsprachige Anbieter und 0 Deutsche Writer. Hat hier jemand eine Alternative, die auch preislich vergleichbar ist zu fiverr?
Liebe Grüße
Peter
Hallo Peter,
ich hab gerade mal bei fiverr geschaut und dieses Angebot hier gefunden, bei dem dir ein eBook auf deutsch geschrieben wird:
http://bit.ly/2akUEc7
Ansonsten gibt es noch die Möglichkeiten, auf dem Portal machdudas.de und textbroker.de ein eBook in Auftrag zu geben. Hier habe ich jedoch keine Erfahrung, was Qualität und Preisgestaltung angeht.
Beste Grüße,
Michael
man findet hier echt gute Tipps.
Danke
Vielen Dank 🙂