Eine eigene Homepage gestalten ist längst nicht mehr so schwierig, wie es noch vor 10 Jahren der Fall war. Startups und Hosting-Anbieter haben auf die steigende Nachfrage reagiert und Baukasten-Systeme entwickelt, mit denen relativ einfach eine persönliche Homepage erstellt werden kann.
Anstatt die verschiedenen Baukasten-Systeme vorzustellen, spezialisiere ich mich in diesem Artikel auf das größte Content Management System (CMS) der Welt: WordPress.
Die Verbreitung von WordPress ist beeindruckend: Seit den Anfängen im Jahr 2003 verzeichnet WordPress bis heute 20 Prozent der 10 Millionen erfolgreichsten Website auf der Welt, die mit diesem System ihre eigene Website gestalten haben.
Eine reine Blogger-Software ist das CMS schon lange nicht mehr. Bekannte Internetseiten wie onlinemarketingrockstars.de, vergleich.org oder auch die Blogs der großen Firmen wie Vodafone, Sony Playstation und Google Ventures wurden mit WordPress erstellt.
Sowohl die einfache Handhabung, die große Auswahl an fertigen Designs als auch die gut funktionierenden Plugins verschaffen diesem System große Beliebtheit. Kein Wunder, das die Firma namens Automattic, die hinter WordPress steht, mittlerweile eine Milliarde Dollar wert ist.
Du möchtest mit WordPress deine eigene Website erstellen? Ich bringe dir in einfachen Schritten bei, wie du vom Aussuchen deines Domainnamens bis hin zur fertig gestalteten Internetseite ans Ziel kommst.
Starten wir mit der Auswahl des richtigen Domainnamens. Es ist schon längst nicht mehr aktuell, dass bei Google ein besseres Ranking erzielt werden kann, wenn die Domain wie das Keyword benannt wird, zu dem man optimal platziert werden möchte.
Fokussiere dich bei der Wahl deines Domainnamens besser darauf, dass deine spätere URL einfach und verständlich bleibt. Erschwerend kommt hinzu, dass mittlerweile viele Namen vergriffen sind.
Als Domain-Hosting-Anbieter empfehle ich dir all-incl.com. Dort kannst du für 5 Euro bis zu drei verschiedene Domain-Endungen registrieren (deine-url.de, deine-url.com, deine-url.net)
Die ersten drei Monate sind kostenlos und es gibt keine Mindestvertragslaufzeit.
Nachdem du deine Domain bestellt hast, kannst du via One Click WordPress installieren.
Bevor wir uns dem Design und Seitenaufbau deiner neuen Homepage widmen, musst du ein Impressum generieren, um eventuellen Abmahnungen entgegen zu wirken. Auf dieser Seite kannst du ein kostenloses Impressum erstellen.
WordPress ist in folgende Bereiche organisiert: Themes, Seiten, Beiträge, Anpassen, Menü, Widget und Plugins.
Wann immer du etwas an der Struktur deiner Website ändern möchtest, wirst du mit einem dieser Bereiche konfrontiert werden. Hier findest du auch oft die Lösungen für mögliche Probleme. Es lohnt sich also, sich tiefer damit auseinander zu setzen.
80 Prozent deiner Website gestaltest du mit den oben genannten Bereichen. Nachfolgend steigen wir tiefer in die Thematik ein und du erhältst eine ausführliche Erklärung für jeden einzelnen Menüpunkt.
Zu diesem Blogartikel gibt es auch ein Video.
Homepage gestalten mit:
Themes
Unter dem Menüpunkt Design findest du den Menüpunkt Theme. Hier hast du die Möglichkeit, ein individuelles Design für deine Website hochzuladen.
Unter diesem Menüpunkt findest du einen Marktplatz, wo du direkt, ohne deine eigene Website zu verlassen, nach fertigen Themes Ausschau halten kannst. Viele Themes sind kostenlos. Leider bedeutet das nicht, dass du das ganze Potenzial des Themes ausnutzen kannst. Es sind vielmehr abgespeckte Light-Versionen, bei denen ein paar Dollars fällig werden, sobald du alle Bereiche nutzen möchtest.
Ich rate dir davon ab, auf diesem Marktplatz dein zukünftiges Theme auszuwählen. Die Suchfunktion ist zu eingeschränkt, als dass du dir ein gutes Bild über den gesamten Markt verschaffen könntest.
Themeforest ist eine geeignete Plattform, um ein Design zu finden, welches gut zu deiner Branche oder Dienstleistung passt. Hier kannst du durch die Auswahl der verschiedenen Kategorien oder durch einfache Eingabe deiner Branche auf Englisch dein gewünschtes, fertiges Theme käuflich erwerben.
Die Investition von 40 bis 80 Dollar lohnt sich. Bedenke, dass du an dieser Stelle normalerweise einen Designer beauftragen müsstest, der deutlich teurer wäre. Spiele mit den Einstellungen „best seller“ oder „best rated“. Somit kannst du dir einen guten Eindruck verschaffen, welche Themes oft verkauft wurden oder gut funktionieren.
Beachte außerdem bei der Auswahl, dass du ein Theme erwirbst, welches du später nicht stark verändern musst. Der Designer hat sich bereits Gedanken gemacht, welches Bild oder welche Beschreibung an eine bestimmte Stelle der Website kommen soll, so dass die Website modern und ansprechend wirkt.
Um das Gesamtbild nicht zu zerstören, solltest du besser dein eigenes Angebot dem Theme der Seite anpassen. Auf unserer Dienstleistungs-Website diamondacademy.de haben wir das Theme Startuply erworben und nur leicht verändert. Die Grundstruktur ist geblieben. Dadurch konnten wir in wenigen Tagen eine Homepage gestalten, die unserer Meinung nach professionell und modern wirkt.
Viele Themes bieten einen „one click demo installer“ an. Hier kannst du das Design, welches du auf Themeforest gesehen hast, mittels deiner WordPress Installation hochladen.
Seiten
Die Seiten liefern die statische Grundstruktur deiner Website. Erstelle in jedem Fall 5 bis 10 davon. Von „Über mich“ bis hin zu „So funktioniert´s“ sind deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. Die Demo-Installation liefert die Demo-Seiten mit. Schaue sie dir in Ruhe an, übersetze sie ins Deutsche oder einer anderen Sprache deiner Wahl und lösche diejenigen heraus, für die du keine Verwendung hast. Seiten können später auch Punkte in deiner Menüleiste werden.
Beiträge
Blogbeiträge sind ein wichtiges Element, um über das Internet Besucher für deine Website zu gewinnen, sogenannten Traffic. Schaffe in regelmäßigem Abstand hochwertigen Content für deine Besucher, um auf deiner Website echten Mehrwert zu bieten.
Die Blogartikel sollten von Themen handeln, die interessant sind und die im Internet gesucht werden.
Um die Keywords der relevanten Themen herauszufinden, gibt es im Internet mehrere Programme, mit denen du gezielt danach suchen kannst. Wir benutzen dazu schon lange die onlinebasierte Software von swissmademarketing.
Anpassen
Diesen Menüpunkt findest du ebenfalls unter „Design“. Hier wechselst du in den Live-Modus deiner Website. Also nicht erschrecken, wenn plötzlich das Dashboard verschwindet und du deine Website mit auswählbaren Menüpunkten an der Seite wieder findest. Mit diesen Funktionen kannst du vor allem dein individuelles Logo, deine Seitenbeschreibung und ein paar Farbanpassungen vornehmen.
Es ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, welche speziellen Funktionen hier noch zu finden sind. Klicke dich einfach durch und schaue was passiert. Die Ansicht ist relativ selbsterklärend.
Menü
In der „Menü“ Sektion, auch unter „Design“ zu finden, verwaltest du das Hauptmenü. Du kannst hier ganz einfach neue Menüs erstellen und sie beispielsweise mit selbst erstellten Seiten oder Kategorien, die Blogartikel zusammenfassen, verknüpfen. Hinzu kommt, dass du aussuchen kannst, in welcher Position dieses Menü stehen soll (Primär oder im Footerbereich).
Willst du ein „Drop-down“ Menü erstellen, ziehe in der Ansicht das Rechteck weiter nach rechts und schon ist es ein Untermenüpunkt von dem darüber stehenden Menüpunkt.
Widget
Widgets findest du ebenfalls unter dem Menüpunkt Design. Dieser Bereich bietet dir die Möglichkeit, eine individuelle Sidebar und einen Footer zu erstellen. Per „drag and drop“ System kannst du zum Beispiel „e-mail opt-in” Bereiche, einfache Bilder, die auf eine andere Seite verlinken sollen oder „social share buttons” gestalten.
Die Auswahl dazu findest du übersichtlich auf der linken Seite. Du kannst sie einfach rechts in den Bereich deiner Wahl ziehen.
Plugins
Der Menüpunkt „Plugins“ hat einen eigenen Menüpunkt bekommen – nicht ohne Grund. Hier kannst du spezielle Features einbauen, die deine Website erst so richtig interessant machen. Von einem kompletten Online-Shop bis hin zu einem eigenen Mitgliederbereich sind hier deiner Vorstellung keine Grenzen gesetzt.
Die Vielzahl und die hohe Qualität vieler Plugins ist ein großes Plus. Auch deshalb empfehle ich Menschen, die ohne Programmierkenntnisse ihre eigene Homepage gestalten möchten, das CMS WordPress.
Du kannst entweder bei Google nach Plugins suchen oder den WordPress eigenen Markt nutzen, sofern du bereits den richtigen Namen des Plugins kennst.
Achte darauf, nicht zu viele Plugins zu installieren, da diese die Ladegeschwindigkeit deiner Website deutlich reduzieren.
Fazit
Trotz der Einfachheit von WordPress muss ein gewisses Grundinteresse und Zeit mitgebracht werden, wenn keine Erfahrung mit der Erstellung von Websites vorhanden ist. WordPress bietet dir durch die vielen verschiedenen Themes garantiert auch das Richtige für deine Geschäftsidee. Achte bereits bei der Auswahl des Themes darauf, wo du bei deiner Website was platzieren möchtest und wähle eine Gestaltung, die deinen Vorstellungen am nächsten kommt.