

Meine Einschätzung zu den Trends der Zukunft basiert nicht auf mathematischen Formeln, sondern auf Intuition. Ich beschäftige mich mit Startups wie Google, Facebook, Space-X und Tesla. Ich habe die Biografien der Gründer studiert und weiß, von welchen Projekten sie träumen und wie sie diese umsetzen. Es sind identische Erfolgsgesetze erkennbar. Wenn du dich an diese Erfolgsgesetze hältst, wirst du zwangsläufig erfolgreich sein.
„Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf, auf die Zukunft vorbereitet zu sein.“
Perikles
Perikles hat Recht. Das Problem: Über dem „Teich“ entwickeln sich Technologien, die sich nicht auf unserem Radar befinden. Die Entwicklungen finden in einer ungeheuren Geschwindigkeit statt. Ich spreche vom Silicon Vally. Wir sind auf diese Technologien nicht vorbereitet. In Palo Alto sitzen Konzerne wie Google, Spotify, Facebook. Vor 15 Jahren gab es diese Konzerne noch nicht. Heute sind sie mehr wert als alle Dax-Konzerne zusammen. Das Silicon Valley bietet in Kombination mit der Stanford Universität, die einen ständigen Strom von Elite-Studenten ins Tal zieht, erfolgreiche Querdenker und 14 Mrd. Dollar Wagniskapital. Kein zweiter Ort auf der Welt hat diese Voraussetzung.
Als zukünftiger Entrepreneur frage ich mich: “Greifen heute und zukünftig entwickelte Technologien mein Geschäftsmodell disruptiv an?“ Was sind disruptive Technologien? Gehen wir 100 Jahre zurück. Damals gab es Segelschiffe, die Thomas W. Lawson ist das beste Beispiel. Anstatt auf Motor und Dampfschiffe zu setzen, entwickelte die Rederei einen Siebenmaster, der 14 Knoten schnell fuhr. Leider sank das Schiff 1907 bei der Überquerung des Atlantiks. Dieses Ereignis war beispielhaft für die ganze Branche. Motorschiffe eroberten den Markt. Die Rederei dachte, dass die Kunden schnellere Segelschiffe wollten, denn sie fragten danach. Von einer auf die andere Sekunde hörte die Nachfrage auf, als die Dampfschiffe konkurrenzfähig wurden. Nur war es dann leider zu spät zum Umschwenken des Geschäftsmodells.
Das gleiche sehe ich heute bei den klassischen deutschen Autobauern wie VW, Audi, BMW und Mercedes. Es geht vor allem um einen weiteren halben Liter weniger beim Spritverbrauch oder um ein Prozent weniger Finanzierung. Was diese Autobauer verpasst haben ist, dass vor 10 Jahren ein kleines Startup namens Tesla als erstes auf Elektromotoren setzte. Lange wurde dieses Startup von den etablierten Firmen belächelt – heute haben sie Angst. Eine Aussage von Tesla lautet: Wir machen keine Kompromisse wie Hybrid-Motoren.
“Unsere Vision ist das perfekte Elektroauto.” Tesla
Lange blieb das Startup verborgen. Heute ist die Marke etabliert und hat einen weiten Vorsprung.
„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
Henry Ford
Welche Trends der Zukunft habe ich als Gründer zu beachten?
Wie du mit Innovationen auf die Trends der Zukunft reagieren kannst, ist in dem Blogartikel Das Geheimnis erfolgreicher Geschäftsmodellinnovationen beschrieben.
Die Digitalisierung ist unumkehrbar. Mit der Erfindung des Internets hat sich die Welt massiv verändert. Ich will das an den folgenden drei Punkten verdeutlichen.
Herstellungskosten sind massiv gesunken
Heute ist es möglich, mit einer Handykamera einen Film zu drehen. Du kannst mit Programmen wie FinalCut ganze Filme professionell schneiden. Vor 10 Jahren war ein Team von mehreren Cuttern notwendig, um diese Aufgabe zu lösen. Genauso ist es mit Webdesign, Programmierung und Herstellung von Infoprodukten. Infoprodukte sind Produkte, bei denen du dein Wissen verkaufst. Das kannst du in Form eines eBooks, Podcasts oder Filmen machen.
Die Suchkosten sind extrem gesunken
Vor 15 Jahren mussten wir für den Kauf von Elektronik ins Fachgeschäft gehen. Für Antiquitäten mussten wir viele Flohmärkte durchstöbern. Einige Produkte waren unerreichbar. Das hat Zeit und Geld gekostet. Durch Plattformen wie Amazon und Ebay ist alles nur einen Klick entfernt. Das heißt, deine Kunden finden dich im Internet. Du brauchst keinen Media Markt und Saturn zu eröffnen.
Es sind gute Zeiten angebrochen und viele Barrieren sind weggefallen.
Das ist der Ist-Zustand – wie sieht es in 10 Jahren aus? Das ist eine gute Frage. Ich denke, es ist eine der spannendsten Dekaden überhaupt, in der wir uns befinden. Ich werde dir jetzt Beispiele geben, wie Unternehmer und Unternehmen diese Vorteile für sich nutzen.
VC’s sind eine verlässliche Quelle
Ein Index für vielversprechende Entwicklungen sind VC’s. Ein VC Fond investiert professionell in Startups. Sie beschäftigen sich den ganzen Tag damit, welche Märkte und Geschäftsideen sich in den nächsten Jahrzehnten durchsetzen werden und welche vielversprechend sind. 85% aller Investitionen gehen heute in SaaS und Marktplätze. SaaS bedeutet Software as a Service. Vor allem Unternehmenssoftware hat einen hohen Aufholbedarf. Das bekam ich selbst zu spüren, als ich einen Geschäftskundenbetreuer bei der DHL sprechen wollte. Ich musste ein Fax mit der Bitte um Rückruf schicken.
Ein anderes gutes Beispiel ist die Firma XENETA. Diese Firma will den Containermarkt mit einer Software und einem Marktplatz erobern. Der Marktplatz soll für Containerkäufe und Charter entstehen. Das gibt es heute noch nicht. Momentan müssen Unternehmen die Container per Fax bei den Reedereien bestellen und kennen auch die Preise für die nächsten Jahre nicht. Somit können sie nicht kalkulieren. Ein hohes Risiko und ein sehr ineffizienter Markt. Ineffizienzen sind Chancen.
Elon Musk und Space-X
Elon Musk ist bekannt als Paypal Mitgründer und Inhaber von Tesla. Dieser Mann arbeitet an unserer Zukunft. Zum einen entwickelt Elon Musk Elektroautos, die mittlerweile 400 Kilometer weit fahren und überall kostenfrei aufgeladen werden können. Zum anderen revolutionierte er mit Space-X die Raumfahrt. Er stellt Raketen zu einem Drittel des Preises der Konkurrenz her und produziert diese in Los Angeles. Für ihn ist es wichtig, die Technik vor Ort zu kontrollieren. Veränderungen werden am selben Tag vorgenommen. Klassische Autobauer setzen auf Zulieferer aus China. Bis sie diese Veränderungen umgesetzt bekommen, dauert es Monate. Es zählen heute Schnelligkeit und Flexibilität. Er wendet die Startup Prozesse aus dem Silicon Valley konsequent auf seine Unternehmen an. Diese Prozesse kannst du auch lernen. Ich empfehle dir, das Buch „Lean Start Up“ zu lesen. Aus meiner Sicht stehen wir im 21. Jahrhundert vor der Herausforderung, andere Planeten zu erreichen und zu besiedeln. Genau wie im 15. Jahrhundert, zu Zeiten von Columbus, brechen wir hier mit einem kleinen und elitären Kreis auf, um neue Ufer zu erkunden.
Googles selbstfahrendes Auto
Google arbeitet konsequent an einem selbstfahrenden Fahrzeug. Einige Prototypen sind bereits auf amerikanischen Straßen unterwegs. Kürzlich (2015) beteiligte sich Google an Uber, ein Startup, dass für private Fahrdienste bekannt ist. Personen wie du und ich können beliebige Fahrten anbieten. Google beteiligte sich aus strategischen Gründen an Uber. Uber soll die Prozesse gegen die Taxilobby führen, die ihr Geschäftsmodell in Gefahr sehen. Das Google-Auto wird Taxis ersetzen. Stattdessen kommen normale Autos per App an deinen Standort gefahren.
Erik Schmidt, Vorstandsvorsitzender von Google, wurde gefragt: “Was passiert, wenn ein Google-Auto einen Fußgänger bei einer roten Ampel anfährt. Wer hat Schuld?“ Erik Schmidt sagte: “Wenn das Google-Auto kommt, gibt es keine Ampeln mehr. Diese Technologien werden die Welt verändern.“
Amazon Drohnen
Wer kennt das nicht? Ewig bei der Post stehen, um ein Paket abzuholen. Dies wird in den nächsten Jahren Vergangenheit sein. Denn Amazon wird per Drohne auf Knopfdruck das Paket zu dir bringen. Auch andere Sachen wie die Lieferung von Essen und Einkäufen werden On-Demand verfügbar sein. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten für dein Startup im E-Commerce-Bereich.
Faktor Arbeit
Heute kannst du auf machdudas und fiverr Projekte international ausschreiben. Auf diesen Plattformen treffen Angebot und Nachfrage nach Arbeit aufeinander. Menschen, die Arbeit vergeben und Auftraggeber, die sich auf diese Projekte bewerben. Dies wird zusätzlichen Druck auf Löhne und Einnahmen bedeuten. Ein Logo kann heute von einem Designer aus Indien für 10 Euro in einer super Qualität erstellt werden. In Zukunft werden wir uns auf mehr Konkurrenz einstellen müssen. Du kannst wiederum von jedem Platz der Welt arbeiten. Wenn du nach Indien ziehst, kannst du von dort aus deutsche Aufträge erledigen. Schaue dir unseren Blogartikel an Wie kann ich ein Infoprodukt erstellen und damit online Geld verdienen. Wie du ein „digitaler Nomade“ wirst, kannst du auch in dem Tutorial „Blog-Camp“ von Sebastian Canavas lernen.
Education
Durch das Internet sind überall Informationen verfügbar. Viele Studiengänge von Harvard und Stanford sind per Videoübertragung erreichbar. Du kannst dir diese Inhalte bequem von zu Hause aus anschauen. Menschen, die im Hörsaal sitzen, zahlen mehrere 100.000 € – und das nur für den Abschluss. Heute zählt jedoch nicht mehr der Abschluss, sondern was du kannst. Das klassische Studium gehört der Vergangenheit an.
Es erfordert Mut, die Trends der Zukunft positiv für uns zu nutzen und zu gestalten. Keine Angst vor Technologien zu haben, sondern sie zum Wohle der gesamten Menschheit einzusetzen – genau das ist die Aufgabe von zukünftigen Unternehmern. Einfachstartup will die Menschen unterstützen, die den Status Quo nicht akzeptieren, weil sie verrückt danach sind, Dinge zu verändern und es einfach auszuprobieren.
Let’s do it!