Also wenn ihr mich fragt, gibt es nie die hundertprozentige Lösung für ein Newsletter Tool.
Stellt euch lieber die Frage, was ihr gesamtheitlich erreichen wollt. Welche Ressourcen benötigt ihr für die Erreichung des Ziels?
Der Anfang ist immer schwer. Vieles ist noch Neuland, Zeit und Geld sind knapp. Auf der anderen Seite habt ihr den Anspruch, Dinge von Anfang an richtig zu machen. Viele lassen sich deshalb dazu verleiten, gleich zu Beginn ihres Startups bzw. in den Anfängen der Geschäftsidee in teure Programme zu investieren.
Die Erklärung für sich selbst lautet dann manchmal: „Wenn wir später viele Kunden haben, können wir diese optimal und schnell bedienen“ oder „Das ist ein notwendiges Investment“. Es gibt auch die Variante: „Mit diesem Programm können wir ohne großen Aufwand 20.000 Kunden verwalten“.
Ich kann euch sagen, dass das totaler totaler Bullshit ist.
Bevor jetzt ein kleiner Shitstorm aufkommt, will ich meine Aussage kurz erläutern. Natürlich haben teure und große Tools wie Aweber und Klick-Tipp ihre Daseinsberechtigung und sind wahrscheinlich auch in einigen Punkten besser als kostenlose Tools.
Mir ist es wichtig, in diesem Artikel speziell auf Startups einzugehen. Am Anfang ist oft noch nicht eindeutig klar, wie und wohin man sich mit seiner Idee entwickelt.
Weshalb Mailchimp so viel besser für dein Business ist als Klick-Tipp
Seien wir doch mal ehrlich: Was nützt dir der super coole A/B Splittest von Klick-Tipp, wenn keine Kunden in deiner Email-Verteilerliste sind, die du split-testen könntest. Abgesehen davon gibt es einen kostenlosen Splittest von Mailchimp.
Es ist einfach nur eine riesige Geldverschwendung. Du könntest es viel besser für andere Zwecke verwenden.
Ein Startup muss liquide sein. Es können immer Situationen kommen, die dich aus der Bahn werfen oder aber Gelegenheiten, in denen du kurzfristig in der Lage sein möchtest, zu investieren.
In dieser Phase ist es nicht unbedingt sinnvoll, 70 € im Monat für ein Tool auszugeben, mit dem man “theoretisch“ alles machen kann.
Fakt ist: Ich spreche hier aus Erfahrung. Ich kann nur jedem ans Herz legen, wenn es um ein Email-Newsletter-Tool geht: Nehmt erst einmal eine Variante, die kostenlos ist.
Eine Anleitung für Mailchimp.
Mailchimp ist ein super einfaches Email-Marketing-Tool. Bis zu 2.000 Subscriber sind kostenlos – somit ist es perfekt für angehende Entrepreneure.
Da es wie WordPress aus dem englischsprachigen Raum kommt, gibt es sehr viele WordPress Newsletter Plug-Ins. Mit diesen wiederum kannst du einfach WordPress Newsletter Widgets erstellen.
Es gibt aber auch einen Haken. Wenn ihr kein Englisch versteht, habt ihr ein Problem, da es keine Übersetzung gibt. „Mailchimp deutsch“ ist leider nicht angesagt.
Ich zeige dir nun eine Anleitung, wie du Mailchimp bei dir installieren und einen Newsletter Opt-in Bereich auf deiner WordPress Seite erstellen kannst.
Schritt eins:
Melde dich kostenlos bei Mailchimp an. Dieser Schritt ist selbsterklärend, weil Mailchimp ein einfaches Anmeldeformular bereithält. In dieses hast du dich in 30 Sekunden eingetragen. Es sind keine Kreditkarten oder sonstigen Bankinformationen erforderlich.
Schritt zwei:
Erstelle in deinem Mailchimp Account eine Liste. In der Menüleiste, oben mittig in deinem Account-Bereich, findest du den Reiter „list“.
Hier kannst du unter „create a list“ einen neuen Emailverteiler aufmachen. Hast du z. B. ein eBook, eine Dienstleistung oder einen Newsletter, den du deinen Lesern anbieten möchtest, kannst du diese Liste gleich danach benennen.
Hier auf einfachstartup haben wir bisher zwei Listen. Einmal das „16 Experten“ eBook und einmal „die Rechtsform“, die über das Plug-in Survey Lead Generator dargestellt wird.
Schritt 3:
Nun kommen wir langsam zu dem interessanten Teil. Jetzt bearbeitest du deine Liste und übersetzt sie Stück für Stück ins Deutsche. Wir gehen dies am Beispiel eines eBooks durch, welches du deinen Lesern anbieten möchtest, damit sie sich in deine Liste eintragen.
Klicke auf „list“ und wähle deine erstellte Liste aus. In unserem Fall heißt die Liste „eBook 16 Tools“. Danach gehst du auf den Reiter „signup forms“ und klickst auf „general forms“.
Hier sind nur zwei Punkte wichtig. Die „opt-in confirmation email“ und die „confirmation thank you page“.
Beide findest du unter dem Subtitel „forms and response email“. Du kannst sie in einem dropdown Menü anwählen.
opt-in confirmation email
Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, jede dieser Seiten oder Emails zu bearbeiten.
Build it – Design it – Translate it
Unter dem Reiter Build it kannst du anfangen, dein Logo über dem Text einzufügen. Wenn du mit deinem Mauszeiger über diese Fläche fährst, erscheint ein kleiner „edit“ Button, mit dessen Hilfe du ganz einfach dein Logo hochladen kannst.
Bei Design it kannst du die Farben, Schriftarten usw. auswählen.
Im Translate it Bereich kommt nun das Wichtigste: Das Übersetzen. Hier bietet dir Mailchimp einen auto translate ins Deutsche an. Du wirst jedoch sehr schnell merken, dass sich das eher nach einer anderen Sprache anhört.
Diese Funktion ist gut, wenn ihr überhaupt kein Englisch sprecht und keine Lust habt, bei jedem Wort das Wörterbuch herauszuholen.
Die Auto-translate-Funktion lässt erahnen, was dort stehen soll und du kannst ganz einfach Satz für Satz austauschen, bis du zufrieden bist. Am Ende bitte das Abspeichern nicht vergessen.
Diese Opt-in Email ist wichtig für die Rechtssicherheit. Bevor der Leser irgendwas von dir bekommt, muss er seinen Eintrag in deinen Verteiler definitiv ein zweites Mal bestätigen.
Nachdem er auf den Bestätigungsbutton in seinem Mail-Postfach geklickt hat, kommt er nun auf die:
confirmation thank you page
Hier bietest du dein eBook zum Download an. Die Bearbeitung läuft genauso, wie auf der „opt-in confirmation email“ Seite.
Wähle die confirmation thank you page im dropdown Menü aus und füge unter Build it dein Logo ein. Jetzt kannst du gegeben falls ein Bild von deinem eBook einfügen.
Wähle unter Design it die Farbeinstellungen aus, die zu deinem Corporate Design passen. Zu guter Letzt kannst du unter Translate it ein paar dankende Worte äußern und den Text mit der Aufforderung, sich hier das ebook herunterzuladen, versehen.
Das eBook „16 Experten“ ist eine normale PDF-Datei. In deinem WordPress backend kannst du Media Dateien jeglicher Art hochladen. Diese Funktion ist mit „Medien“ -> „ Datei hochladen“ extra gekennzeichnet. Wenn du nun deine PDF-Datei hochlädst, bekommst du einen Link dazu. Diesen fügst du, wie nachfolgend beschrieben, in die confirmation thank you page ein.
Den Link für dein eBook kannst du in Build it einfügen. Fahre mit dem Mauszeiger einfach über das Textfeld. Wenn du nun auf „edit“ klickst, öffnet sich ein Schreibfeld. Dort ist eine Werkzeugleiste. Mit dieser kannst du hinter geschriebene Wörter einen hyperlink zu setzen.
Schritt 4:
Nun wollen wir mit dem Ziel, dass sich möglichst viele Leute in deinen Verteiler eintragen, ein schönes und ansprechendes Opt-in Feld für deine Leser generieren.
Hier gibt es wieder einen entscheidenden Vorteil von Mailchimp und anderen Anbietern aus dem amerikanischen Raum. Es gibt viel mehr Plug-ins, um euer Email-Tool damit zu verbinden.
Mailchimp arbeitet mit nahezu jedem Plug-in zusammen. Einige Plug-ins sind auch nur auf Mailchimp ausgerichtet.
In meinem Beispiel will ich dir zeigen, wie du in der Sidebar deiner WordPress Seite mit dem Plug-in Mailchimp for WordPress Lite ein ansprechendes Opt-in Widget erstellst.
Nachdem du das Plug-in heruntergeladen hast, kannst du direkt in den Haupteinstellungen deinen Mailchimp API Code eingeben.
Diesen findest du in deinem Mailchimp Account. Du gehst nun oben rechts auf deinen Account-Namen.
Dort öffnet sich ein dropdown Feld, wo du den Reiter „Account“ auswählst.
Nachdem du in dem Account-Bereich bist, gehst du auf den Reiter „Extras“. Hier öffnet sich erneut ein dropdown Menü.
Hier solltest du den Reiter „API Keys“ erkennen. Fehlt dieser, musst du einen Schlüssel erzeugen. Dies ist jedoch mit einem Klick erledigt.
Diesen langen Code kopierst du nun in dein Mailchimp WordPress Plug-in. Ab hier sind es nur noch ein paar Klicks bis zum fertigen Opt-in Bereich.
In deinem heruntergeladenen Mailchimp Plug-in kannst du nun unter „Formulare“ deinen Opt-in Bereich kreieren.
Wähle einfach „Name“, „Email“ und den „Sendebutton“ aus. Nun werden dir Links in einem Codefenster angezeigt. Du kannst darin auch selbst festlegen, was genau später angezeigt werden soll, beispielsweise „herunterladen“ oder „downloaden“.
Auf der gleichen Seite findest du unten auch die Texte, die entstehen, wenn du später mit dem Opt-In Feld interagierst. Hier stehen die Texte zwar wieder auf Englisch, du kannst sie jedoch verändern und übersetzen.
Nun hast du es fast geschafft. Unter dem Codefenster steht ein Shortcode, der mit der Aufforderung verknüpft ist, diesen zu kopieren.
Mit diesem Shortcode gehst du auf deinem WordPress backend in das Menü „Design“ -> „Widget“ und erstellst in der Sidebar ein Text-Widget, wo du diesen Shortcode einfügen kannst.
Füge über dem Code ein Bild hinzu, damit es ansprechender aussieht.
Et voila… du hast nun deinen eigenen Newsletter Opt-in Bereich erstellt und es hat genau 0 € gekostet.
Viel mehr kann eine bezahlte Newsletter-Software in diesem Fall auch nicht – sie macht vielmehr genau das gleiche.
Fazit
Falls du dir schon andere Artikel durchgelesen hast, weißt du, dass wir auf einfachstartup die schlanken Prozesse lieben – ganz nach dem Vorbild der Lean-Startup-Methode.
Um dir nochmal den Prozess und den genauen Ablauf von der Eintragung des Namens und der Email Adresse bis hin zum fertigen eBook anzuschauen, kannst du dir gerne hier unten das ebook „16 Experten“ herunterladen. Vielleicht ist ja auch eine Software dabei, die du noch nicht kanntest und die dich wieder ein Stück weiter bringt.
Ich wünsche dir viel Erfolg!
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Danke an alle. Ich fand, dass er suchte!
Wenn man, wie ich, eine Weile zur Freiberuflichkeit sucht, fragt man sich: Wo fang ich an zum Einstieg? Da hilft dieses Mini-Buch. Es ist schnell zu lesen und übersichtlich: eine Seite – ein Tool, gleich mit allen Kosten. Da sind Tools zu: Videos selber produzieren, eBooks schreiben, Email-Verteiler aufbauen – und für später: Rechnungen erstellen, Kundenstamm verwalten usw. Tsja, jetzt heißt es nur noch: anfangen!!! Großes Danke & Empfehlung!